Sonntag, 3. März 2013

Die Verkopplung der Nervenenden mit dem Computer

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NEU FASSUNG VOM 04.03.2013 NEUaus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Sechster Teil
Potentiale der Menschheit

Kapitel III – Die Vernetzung des Menschen

Die Verkopplung der Nervenenden mit dem Computer // Die Computer-Hirn-Vernetzung - Teil 1 // Die Computer-Hirn-Vernetzung - Teil 2 // Argumente für ein symbiotisches Verschmelzen von Mensch und KI // Synergien einer Symbiose von Mensch und KI

Die Verkopplung der Nervenenden mit dem Computer

Die Offenbarungen neuer Technologien – die heute, aber vielmehr noch die in Zukunft - erwecken ein Potential innerhalb der menschlichen Sphäre, das unser Dasein auf eine umfassendere Gewahrensebene hebt. Wir begreifen zunehmend, in welcher Weise das Nervensystem der lebenden Wesen funktioniert. Aus diesem Verständnis,gepaart mit immer besseren Möglichkeiten der Computertechnologie, realisiert die Menschheit eine direkte Kopplung der Neuronen mit elektronischen Geräten. Auf diesem Weg gelingt es Wissenschaftlern zum Beispiel biologisch sehr einfach strukturierte Wesen, wie Heuschrecken, per Stimulation des Nervensystems „fernzusteuern“. Affen bewegen per implantiertem Chip im Hirn Roboterarme. Und so wird nicht mehr viel Zeit verstreichen, bis hochmoderne Prothesen mehr zu leisten vermögen, als selbst beste biologische Gliedmaßen. Technologie und Biologie beginnt zu verschmelzen und auf diesem Weg erschafft sich menschlicher Geist einen viel direkteren Zugriff auf Technologie. Eine bloße Geistesregung steuert dann eine komplexe mechanische Einheit. Sicher liegt es nicht in der Absicht moralbewusster Wissenschaft auch Menschen wie Heuschrecken fernzusteuern und so wird diese jedem Fortschritt beiwohnende Gefahr ihre Entwicklung nicht behindern. Zu groß ist Gewinn an Lebensqualität und der Ausblick auf beeindruckende neue Ausdrucksformen für den Menschen als ein Wesen innerhalb vor allem geistiger Wirklichkeiten. Auf diesem Weg erhalten Blinde ein künstliches Augenlicht, indem Kameras mit den zum Gehirn führenden Nervenleitungen verbunden werden. Die aktuellen Anwendungen zeichnen allerdings nur das Bild eines erst beginnenden Wandels, der jedoch auf viele Menschen schon heute unbegreiflich und beängstigend wirkt. Das Verschmelzen von Technologie mit dem menschlichen Körper entspricht dem ungeachtet einem neuen Pfad innerhalb irdischer Evolution, auf dem ein Teil der Mängel unseres biologischen Leibs zunehmend behoben wird.
Auch wenn schon diese Entwicklung einige Menschen beängstigt, ist jene gegenwärtige Realisation dennoch nichts mehr als ein bloßer Vorbote eines viel radikaleren Wandels unserer Lebenswirklichkeit. Ein Wandel der kein vergleichbares Beispiel innerhalb menschlicher Geschichte kennt. Die Abschätzung des Potentials dieser Entwicklung wirkt aus heutiger Sicht wie Science-Fiction. Doch nicht selten nimmt Science-Fiction nur mögliche Wege der Wissenschaften vorweg. Während die Interaktion zwischen Mensch und Computer aktuell noch der zwischen Individuen gleicht, beinhalten zukünftige Realisierungen wesentlich direktere Kontakte. Wir werden Teil eines umfassenden Verbundes, der bisher nur Rechnern untereinander vorbehalten war. Noch bedienen wir Eingabegeräte, wie Tastatur, Maus oder Touchscreen und der Computer stellt die Information entweder in gedruckter Form auf Papier oder auf einem Bildschirm dar. Eine direkte Kopplung unseres Nervensystems mit der Technologie verkürzt diesen doppelseitigen Informationsfluss. Zunächst wird dabei für die Eingabe eine relativ einfach zu realisierende Methode angewandt, die noch keiner Kopplung von Gehirn und Computer bedarf. Vielmehr werden jene die Muskulatur der Hand stimulierenden Enden der Nervenleitungen als sehr direkte Kontaktpunkte genutzt. In vergleichbarer Weise, wie sich unser Geist der Bewegung der Finger bemächtigt, indem das Gehirn elektrische Impulse an die dafür zuständigen Muskeln sendet, wird auch hier, auf ähnlichem Weg, eine sehr direkte Bedienung des Computers etabliert. Dafür wird der Stromfluss der Nervenleitungen analysiert und diesen Werten einer Aktion für den Rechner zugeordnet.Weil unsere Hand sehr präzise Bewegungen auszuführen vermag, ist das Spektrum möglicher Interpretationen sehr groß. Demnach erlaubt die Differenzierung der anfallenden Impulse eine sehr präzise Kontrolle des Computers. Wie der Mensch nach seiner Geburt erst lernt den eigenen Körper zu „bedienen“, bedarf wohl auch diese Form der Steuerung einer Phase der Eingewöhnung. Sobald dies jedoch geschehen ist, wird die Nutzung des Computers sehr einfach. Dann besteht eine direkte Verbindung zwischen uns und dem Rechner, was diesen zu einem noch effizienteren Werkzeug macht.
Doch auch die umgekehrte Kopplung erscheint auf vergleichbarem Weg möglich.Wie an den Nervenleitungen die vom Gehirn an die Muskulatur gesandten Impulse abgegriffen werden, wird auch der umgekehrte Weg der Reize unserer im Körper verteilten „Sensoren“ hin zum Gehirn genutzt. Auf diesem Weg werden Informationen des Computers zu Phänomenen unseres geistigen Erlebens. Dafür werden zum Gehirn führende Rückleitungen genutzt, um Sinnesdaten, wie Druck, Temperatur oder Schmerz zu simulieren. Ein solches Erleben reiner Information erlaubt eine wesentlich präzisere Steuerung. Vor allem aber werden Gegenstände virtueller Realitäten viel intensiver empfunden. So fühlt sich das Eintauchen der Hand in vom Computer erschaffenes „Wasser“ an, als greife man tatsächlich in einen Fluss. Diese Technologie hilft uns den Rechner in einer sehr direkten, der Realität nachempfundenen Weise zu bedienen. Diese Nähe wird auch das Designen neuer Produkte vereinfachen. Mit Hilfe einer Datenbrille taucht der Konstrukteur in eine Drei-Dimensionale Welt ein und verleiht mit Hilfe seiner Hände einem virtuellen Modell Gestalt. Während dieser Arbeit spürt er keinen Unterschied zur Wirklichkeit,weil jede Empfindung mittels des direkten Kontaktes zwischen Computer und Nervensystem nachempfunden wird. Zusätzlich zur gewöhnlichen Erfahrung können auf diesem Weg noch andere relevante Daten übermittelt werden. So ist es denkbar eine besondere Art der Nervenreizung als Information über den gerade zu bearbeitenden Werkstoff zu interpretieren. Wichtige Daten, wie Dichte oder strukturelle Beschaffenheit des später verwendeten Materials, entsprächen dann fühlbaren Aspekten dieser vom Computer geschaffenen Wirklichkeit.
Doch selbst eine solche technologische Reife erschöpft die Möglichkeiten neuronaler Kopplung mit dem Rechner bei weitem nicht. Andere Sinne werden auf gleichem Weg stimuliert und binden unser Wesen dabei zunehmend fester ins Gefüge elektronischer Netzwerke ein. Die Netzhaut unseres Auges registriert sowohl Intensität, als auch Wellenlänge des einfallenden Lichts. Verknüpft man die von diesem Organ zum Gehirn führenden Nervenleitungen, dann werden Bilder, z.B. die von Kameras auf Satelliten, unser Sinnen mental direkt erreichen. Wir tauchen dabei in virtuelle Welten ein, die von der alltäglichen Erfahrung im Bereich des Sehbaren nicht mehr unterschieden werden können. Viel bedeutender ist jedoch die Möglichkeit, verborgene Information von Objekten der Wirklichkeit durch die Erweiterung des Erfahrungshorizontes offen zu legen. Suchen wir zum Beispiel im Wald Pilze, dann können wir direkt vor Ort die Genießbarkeit eines Fundes beurteilen. Das direkte Einblenden von Text in unser Sichtfeld offenbart einen Teil der Information, der gewöhnlich unserer Anschauung verborgen bleibt. Für diesen omnipräsenten Zugriff auf Datenbedarf es der heute bereits weit fortgeschrittenen kabellosen Informationsübertragung. Gemeinsam mit der Interaktion über die Nervenbahnen wird diese Technologie zu einer Kommunikation führen, die den Begriff der Telepathie erfüllt. Wir erleben unsere Gesprächspartner dann, als wären sie reale Teile unserer Umgebung.
Analog zur sinnlichen Erfahrung im sichtbaren Bereich kann auch das Hörendes Schalls per Nervenreizung simuliert werden. Dies ermöglicht ein sehr viel direkteres Erleben. Informationen, durch Schallwellen übertragen, werden viel konkreter wahrgenommen, als dies mit Lautsprechern möglich ist. Gleiches gilt für die verbleibenden Sinne. Der Nutzen ihrer Verkopplung liegt vor allem in der Verstärkung der Empfindungsvariationen innerhalb virtueller Realitäten. Es entstehen vollkommen neue Geschmackserfahrungen, die in der tatsächlichen Wirklichkeit keine Entsprechung kennen. Gleiches gilt für die Wahrnehmung von Gerüchen.
Die vollständige Verbindung all unserer Sinne mit dem Computer weitetdessen Bedeutung für uns Menschen zusätzlich. Wir betreten neue Ebenen derErfahrung und tauchen tiefer in frei gestaltete Realitäten ein. Neben demnatürlich Gegebenen entstehen künstliche Räume, die das Spektrum möglichenErlebens um vorher ungekannte Aspekte bereichern. Dies wird auch die Entwicklungdes Menschen, sowohl des Einzelnen als auch des Kollektivs, beeinflussen. Weil Erfahrungnotwendige Basis jedes evolutionären Schrittes ist und diese an Vielfaltgewinnt, schreitet auch das Bewusstsein wesentlich schneller auf seinemStufenweg der Transformation voran. Ferner entstehen wesentlich direktereBildungsformen, die eine verständlichere Vermittlung kosmischer Abläufe gewährt.Aber dieser Punkt innerhalb des evolutionären Geschehens entspricht dennoch erstdem Anfang im Entstehen einer neuen Beziehung von Mensch und Computer. Ein nochviel tiefer reichender Wandel beginnt mit der direkten Verkopplung unserer Gehirne mit den Informationsnetzwerken.
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