Montag, 11. März 2013

Möglichkeiten der Zukunft

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NEU FASSUNG VOM 11.03.2013 NEU
aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution (Version 2013)


Erster Teil
Grundbegriffe

Kapitel I – Die natürliche Evolution

Erwachendes kosmisches Bewusstsein // Geschichte der Evolution // Möglichkeiten der Zukunft // Das Spektrum des menschlichen Bewusstseins // Die Evolution des Individuums // Die äußere Evolution - die Entfaltung der Idee Mensch // Die hinduistische Philosophie

Möglichkeiten der Zukunft

In unseren Tagen erhellt sich der Blick auf die Zukunft und so werden wir sicherer darin, Vorhersagen zu treffen und das Kommende zu erahnen. Wir beginnen die Evolution als das Wirken zu verstehen, das die Gestalt der Gegenwart herausarbeitet, leiten aus der Kontinuität der Abläufe Konsequenzen ab, verstehen die Gesetzmäßigkeiten, die diesem Prozess zu Grunde liegen und besitzen deshalb eine Ahnung des Kommenden, die entlang der Zeitachse ein Vorher -Wissen wird. Der Mensch wurde zu einem mächtigen Gestalter der Umwelt. Deshalb gehorchen viele der ablaufenden Prozesse auf der Erde nun seinem Willen. Die Vorhersagen insbesondere dieser Bereiche sind innerhalb kurzer Zeitrahmen sehr präzise. Im wirtschaftlichen Umfeld werden Planungen aufgestellt und Kalkulationen angefertigt. Selbst wenn diese häufig nicht eingehalten werden, beweisen sie in der Summe dennoch, dass wir Kenntnisse über folgende Ereignisse besitzen. Ebenso sind Politische Entscheidung immer Entscheidungen über die Zukunft. Sie setzen die künftigen Rahmenbedingungen der Gesellschaft. Je größer aber die Zeiträume werden, desto dichter wird der Nebel, der eine klare Sicht verhindert. Will man keine konkreten Aussagen über menschliches Wirken treffen, sondern den den Gesetzen der Evolution unterlegenen Wandel seiner Natur beschreiben, dann sind verlässliche Prognosen durchaus möglich. Jedes Individuum trägt mehr oder weniger zur Entwicklung seiner Außenwelt bei. Dieses Projekt besitzt den Namen Kultur und wurde spätestens mit dem Aufkommen des Ackerbaus zur zentralen evolutionäre Macht dieses Planeten. Kultur entsteht durch einen wechselseitigen Austausch zwischen den Generationen. Der heranwachsende Mensch wird davon geprägt, verinnerlicht sie und wird auf Basis dieses Erbes befähigt einen eigenen Beitrag zu leisten. Sein Rückwirken entwickelt Kultur, die deshalb wiederum eine neue Verinnerlichung künftiger Generationen bewirkt. Beide Seiten dieses Geschehens sind direkt voneinander abhängig, wobei innere Evolution äußerer immer vorausgeht und deshalb jederzeit Einzelne über den kulturellen Stand herauswachsen. Deren zunächst bloß individuelle Erfahrungen erzeugen durch den damit verursachten Wandel ihres Wesens weitere Kulturentwicklung, wodurch der Inhalt dieser neuen Formen des Welterlebens kollektiviert wird. Berichte derart besonderer Wesen können uns Aufschluss über die zukünftige Ausformung menschlichen Bewusstseins geben. Das Erwachen kosmischen Bewusstseins wird auf diesem Weg weiter fortschreiten, wenn Leben nicht in irgendeiner Form massiv bedroht wird. Dabei werden bisher nur vereinzelt entwickelte Bewusstseinsformen im weiteren Verlauf kollektiv verwirklicht.
Immanuel Kant stellt in seiner Kritik der reinen Vernunft dar, wohin das Licht der Vernunft reicht und zugleich, dass es eine Grenze gibt, hinter der ihr Vieles für immer verschlossen bleibt. Die Wahrheit kann nicht durch Spaltung in kleinste Teilaspekte gefunden werden. Auch Synthese führt zu keinem allumfassenden Ganzen und weil unsere Erkenntnisfähigkeit nur Ausschnitte zu betrachten vermag, sind wir verdammt, mit einem Kerzenlicht eine Alles umfassende Dunkelheit zu erkunden. Das Potential unserer Art ist aber längst nicht ausgeschöpft und dessen volle Entfaltung benötigt wesentlich mehr Zeit, als bisher verstrichen ist. Wie die Evolution den Menschen im Kollektiv zu einem „vernünftigen“ Leben führte, so wird der gleiche Antrieb auch ein Überschreiten dieser bloß rationalen Ebene bewirken. Mit dem Erwachen des Bewusstseins befreien sich die Wesen zunehmend von ihrer Gebundenheit an die niederen Sphären. Der Schritt auf eine neue Ebene, eröffnet neue Freiräume. Tiere transzendierten die Gebundenheit an feste Orte und lernten sich im Raum zu bewegen. Der Mensch gestaltet seine Umwelt neu und macht sie für sich nutzbar. Diese Gesetzmäßigkeit wachsender Freiheit als Ergebnis der Evolution ist determiniert durch den Zwang der Entfaltung und so findet man zu dem paradox anmutenden Schluss: "Die Evolution zwingt die Wesen zur Freiheit".
Wenn der Mensch dieser Zeit beginnt, sich nicht als Endpunkt eines gewaltigen Prozesses zu begreifen und wenn er versteht, dass Evolution nicht bei dem aufhört, was aktuell erreicht wurde, dann erfasst er zugleich, dass jede Gegenwart immer auch der Anfang von etwas Größerem ist. Unser Wirken im Augenblick gestaltet das Aussehen der Welt von morgen und auf diese Weise schreiben wir unsere eigene Geschichte selbst. Wenn wir dabei die Zukunft immer als eine noch nicht offenbarte Gegenwart erkennen und ihr die Möglichkeiten einräumen, die sie besitzt, dann beschränken wir die Geschwindigkeit der Entfaltung der Potentiale weniger und finden schneller den Weg in bessere Zeiten. Es ist die Arroganz des Egos, die uns glauben lässt ein Ende erreicht zu haben, obwohl wir doch offensichtlich gerade erst beginnen, unsere noch überwiegend vom Tierischen beherrschte Form zu überwinden. Indem wir der Evolution zu einem Bewusstsein ihres eigenen Wirkens verhelfen und zugleich lernen, die Potentiale des Daseins gemäß unserem Willen zu offenbaren, erwacht die Existenz aus ihrem unbewussten Schlummer. Durch uns entscheidet Natur nun zumindest halb erwacht darüber, wie die weitere Entwicklung verläuft. Der überwiegende Anteil aber unterliegt weiterhin ihrem unbewussten Dahintreiben. Das Erwachen im Kosmos setzt sich fort, bis die Natur durch uns oder durch eine andere intelligente Macht bewusst entscheidet, auf welchen Bahnen Evolution verläuft. Als wirksamste offenbarende Macht liegt es in der Verantwortung der Menschheit damit sorgsam und im Einklang mit anderen Lebensformen umzugehen.
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