Samstag, 10. August 2013

Datenauswertung

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Dritter Teil
Menschenrecht auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Kapitel II – Bildungsforschung und Ausbau des Angebots

Datenerhebung // Datenauswertung // Ausbau des Angebots

Datenauswertung

Dank dieser umfangreichen Datenbasis wird menschliches Lernen wesentlich intensiver erforscht. In der Konsequenz beschleunigt sich der Erkenntnisgewinn drastisch. Man wird also viel besser verstehen, warum eine Gruppe einen Sachverhalt problemlos erfasst, während eine andere trotz mehrfacher Wiederholung kaum vorankommt. Dabei treten Kennzeichen hervor, an Hand derer man einzelne Schüler grundsätzlichen Lerncharakteren zuordnen kann. Während Einige sehr gut durch zuhören verstehen und Andere mit visuellen Reizen größere Erfolge erzielen, bestehen Dritte durch bloßes Lesen von Texten wesentlich schneller die gleichen Anforderungen. Die Analyse der auf Grund der Interaktion Zustande kommenden Datenbasis ermöglicht eine genaue Zuteilung der Lernenden zu derartigen Lerncharakteren. Neben solchen grundsätzlichen Lerntypen gibt es für jeden einzelnen zu vermittelnden Aspekt unterschiedliche Herangehensweisen, die verschiedene Schüler unterschiedlich gut ansprechen. Vor allem die umfangreichen Ergebnisdaten der Übungen und Tests offenbaren individuelle Besonderheiten und lassen Aussagen darüber zu, auf welchen Wegen der größte Erfolg erzielt wird. Mit der Zeit entsteht auf diese Weise ein hervorragendes Verständnis des Lernprozesses.
Neben diesen Lernkontrolldaten sind auch reine Interaktionsdaten, wie Mausbewegungen oder Klickrouten sehr aussagekräftig, etwa um den Grad der Aufmerksamkeit oder das Interesse an Sachverhalten zu bemessen. Als Ergebnis der ausführlichen Datenanalyse treten Module oder auch lediglich Aspekte von Modulen hervor, die den geforderten Ansprüchen nicht genügen. Dafür wird erforscht, ob gewisse Aspekte zu kompliziert dargestellt werden, weshalb viele Lernende an derselben Stelle immer wieder die Aufmerksamkeit verlieren oder ob einzelne Gruppen von Schülern über- beziehungsweise unterfordert werden. Der Lernerfolg wird insgesamt sehr exakt quantifizierbar. Man weiß jederzeit genau darüber Bescheid, inwieweit Zielgruppen eines individualisierten Bildungsmoduls den Inhalt erfassen, wie lange einzelne Personen dafür benötigen und welche Stellen größere oder kleinere Probleme verursachen.
Diese Datenanalyse hilft den Lernprozess zu verstehen, die Qualität des Lehrangebots einzuschätzen, aber auch dem einzelnen Schüler sich seiner Fehlerquellen besser bewusst zu werden. Das System analysiert selbständig, ob Schreibfehler lediglich durch fehlende Aufmerksamkeit entstehen oder ob ein Schüler generell für Tippfehler anfällig ist und wird in diesem Fall Möglichkeiten anbieten die Konzentration zu stärken und Methoden vermitteln, um diese Fehlerquelle in Zukunft zu minimieren. Aber auch wirkliche Verständnisprobleme bleiben auf diese Weise nicht unerkannt. Solche werden durch Wiederholung des betreffenden Sachverhalts und intensives Üben rasch behoben. Schließlich helfen sowohl direkte Befragung von Schülern und Lehrern, als auch die Meldungen von Auffälligkeiten dabei, das Lernen besser zu verstehen und eine hohe Qualität des Angebots zu gewährleisten.
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