Mittwoch, 24. Juli 2013

Modularisierung und Struktur

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aus: Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Dritter Teil
Menschenrecht auf freien Zugang zu einem BildungsVOLLangebot

Kapitel I – überlegene Qualität IT basierter Bildung

Einleitung – Das Informationszeitalter // Neue Lernkonzepte // Individualität // Modularisierung und Struktur // Bildungserfolg // Personal

Modularisierung und Struktur

Ein hoher Grad an Individualisierung bedingt eine klare Struktur, damit Lernende in diesem umfangreichen Angebot immer das jeweils Angemessene herausfinden können. Es wird deshalb unabdingbar den persönlichen Bildungsfortschritt sehr genau zu dokumentieren und zu analysieren, um aus den so gewonnenen Daten Interessen, Lerntypen und viele weitere wichtige Kenngrößen abzuleiten. Dies kann nur durch ein Höchstmaß an Modularisierung erreicht werden. Die Quantifizierung des Bildungsangebots, also dessen Aufteilung in kleinste Lehreinheiten, ermöglicht erst eine freie Kombination sehr verschiedener Module. Solche Module besitzen darüber hinaus eine hierarchische Anordnung. Sie erfordern gewisse Kenntnisse und bieten nach Abschluss erforderliche Kenntnisse für darauf aufbauende Module. Erst mit dem Erfassen des Konzepts der Zahlen wird es überhaupt sinnvoll Grundrechenarten zu vermitteln und die Interpretation eines Romans setzt zumindest Lesen voraus. Diese Abhängigkeit höherer Bildungsmodule von grundlegenden überschreitet auch Fachgrenzen. Kenntnisse in Mathematik bedingen das Vorankommen im Fach Physik und einige Aspekte der Biologie lassen sich nur auf Basis eines Grundverständnisses der Chemie erklären. Höchst individuelle IT-basierte Bildung setzt also die Unterteilung in kleinste Teilaspekte voraus. Um dabei die Vielfalt der Lerntypen und unterschiedlichen Interessen zu berücksichtigen, werden Teilaspekte wiederum auf jeweils verschiedenen Wegen nähergebracht. Auf diese Weise kann freie Kombinierbarkeit und ein Höchstmaß an Individualität gewährleistet werden.
Im Zuge dieser Modularisierung entstehen exzellente Möglichkeiten der Dokumentation des Bildungsfortschritts. Schüler wissen dank dieser Methoden sehr genau, was sie bereits gelernt haben und was sie darauf aufbauend als nächstes lernen können. Dafür setzen sie persönliche Bildungsschwerpunkte und sehen, welch unterschiedliche Pfade zur Entwicklung der gewünschten Kompetenzen führen. Diese Bildungsschwerpunkte entsprechen einerseits eigenen Interessen, berücksichtigen aber anderseits auch konkrete Vorgaben der Wirtschaft, die auf diese Weise sehr konkret die für ausgeschriebene Stellen benötigten Fertigkeiten aufführt. In einem IT-basierten Bildungssystem entwickeln sich ganz neuartige Methoden der Steuerung, die es in traditionellen Bildungsformen so nicht gibt. Sowohl durch Personal, als auch durch Software erhalten Lernende hier eine äußerst umfassende Lernberatung. Damit rückt das Individuum in den Mittelpunkt der Bildung. Lerngruppen bieten dann vor allem einen Rahmen, in dem sich soziale Kompetenzen entwickeln - der Lernprozess selbst hingegen erreicht durch individuelle Methoden wesentlich höhere Effizienz. Darüber hinaus können sich gleich starke Schüler für den gemeinsamen Unterricht virtuell in einem globalen Rahmen zusammenfinden. Vergleichbare Lernprofile und ähnliche Interessen bieten dafür beste Voraussetzungen. Die dadurch entstehenden internationalen Kontakte fördern die Entwicklung vertiefter sozialer Bindungen, die hilfreich dabei sind, Kulturgrenzen zu überwinden und Vorbehalte gegenüber anderen Völkern abzubauen.
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