Mittwoch, 27. Februar 2013

Der sich seines gestaltenden Wirkens bewusst werdende Mensch

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aus:  Matthias Pochmann DNS (R)Evolution

Fünfter Teil
Konsequenzen des natürlichen Systems

Kapitel IX – Die erwachte Evolution

Der sich seines gestaltenden Wirkens bewusst werdende Mensch // Eingriffe in die natürlichen Abläufe – Der Mensch als Wächter der Natur // Der Mensch – ein bewusster Daseinsformer

Der sich seines gestaltenden Wirkens bewusst werdende Mensch

Im Menschen erklimmt die Evolution des Bewusstseins eine Stufe, auf der sie beginnt sich ihres eigenen offenbarenden Wirkens gewahr zu werden. Bis zu unserem Auftauchen im geschichtlichen Entwicklungsprozess der Erde wurden die Abläufe von einer scheinbar vom Zufall getriebenen Macht bestimmt. Doch eine im menschlichen Wesen evolvierende transzendente Ebene begann zunehmend die Kontrolle jener Offenbarung irdischer Potentiale einem Bewusstsein zu unterstellen. Zunächst erwachte die direkte Wahrnehmung einer zumindest teilweise unserem Willen unterworfenen Umgebung. Wir lernten das Antlitz der Welt zu gestalten, begannen das Wesen des natürlichen Werdens zu begreifen und konnten als Resultat dieses anwachsenden von Unwissenheit umhüllten Wissens jene dem Dasein inhärenten Potentiale offenbaren, die ohne unserer oder einer anderen selbstbewussten Macht für immer verborgen in der Dunkelheit der nur möglichen Realität geblieben wären. Als Ergebnis dieser Entwicklung entfalteten wir in uns das bedeutendste Gestaltungsprinzip der irdischen Natur und verstanden dieses in einer Weise zu nutzen, dass es gelang binnen weniger Jahrtausende einen mit anderen uns bekannten Lebensformen unvergleichbaren Wandel des Planeten zu erwirken. Unser Verständnis der Welt wuchs. Wir analysierten die ablaufenden Prozesse und leiteten aus den gewonnen Einsichten neue Möglichkeiten der Gegenwartstransformation ab. Obwohl das Bewusstsein der Natur auf diesem Weg zunehmend mehr vom Kosmos erfuhr, gelang es ihr bis heute nicht auf einer den vollen Umfang ihres Wirkens überblickenden Stufe zu erwachen. Doch eine solche Gesamtschau entspricht einem dem menschlichen Wesen inhärenten, gegenwärtig im Dasein zu seiner Entfaltung drängenden Potential. Bisher mangelt es jedoch an der Offenbarung jener dafür notwendigen Grundvoraussetzungen. Ein kollektives Selbstbewusstsein und ein höherer technologischer Entwicklungsstand bilden die Basis für eine ihr eigenes Wirken gewahrende Evolution. Die sich gegenwärtig rasant über den Globus ausbreitende Verfügbarkeit der modernen Netzwerke bildet mittels des Potentials eines schneller werdenden Informationstransfers erstmals das sichere Fundament, auf dem ein Erwachen des Werdens möglich wird. Über jeden Ort der Erde werden später an anderer Stelle abrufbare Daten gespeichert. Diese Erfassung dokumentiert zunehmend den Einfluss unseres gestaltenden Willens auf den Planeten. Aktuell wird allerdings des Menschen Blick auf die Veränderung durch die politische Struktur getrübt. Aus diesem Grund gibt es einige weiße Flecken auf den Karten der Erde, zu denen jener mit den Datennetzwerken einhergehende Wandel bisher nicht vordringen konnte. In einigen von Despoten geführten Nationen wird den Bewohnern die Nutzung dieser Informationsquellen untersagt, weil die Herrscher darin eine Gefährdung ihrer Vormachtstellung sehen. In anderen Gebieten mangelt es an den finanziellen Mitteln für diese Technologien. Dieses Problem betrifft insbesondere die Länder der Dritten Welt. Dennoch besteht selbst in diesen von Armut gekennzeichneten Nationen ein in Form von Daten abrufbares Wissen über den unaufhaltsamen Wandel. Im Orbit installierte Kameras und Messgeräte scannen mehrmals täglich die gesamte Oberfläche unseres Planeten und geben Auskunft über jegliche mit diesen Methoden erfassbare Veränderung. Doch des Menschen Blick bleibt mittels dieser Informationsquellen auf die grobe, keine Details erfassende Struktur beschränkt.
Doch weil das Streben nach wachsender Bewusstheit uns weiter vorantreibt, endet die Evolution nicht beim gegenwärtig Offenbarten. Vielmehr erwacht das Leben zu einem den Horizont weitenden Gewahren, wodurch unser Einfluss die Dunkelheit der Unkenntnis verlässt. Wir begreifen, dass unser Handeln eine lange Kette kausaler Abläufe in Gang setzt und unser heutiges Tun eine Vielzahl der zukünftig zu Tage tretenden Möglichkeiten determiniert. Bisher ist das Wissen über die Auswirkungen unseres Handelns sehr beschränkt. Wir beginnen jedoch diesen Horizont des Blicks in die Zukunft zu weiten, um exaktere Vorhersagen des Ziels jenes in der Gegenwart beginnenden Wandels zu treffen. Als ein Ergebnis dieser Entwicklung wird unser Einfluss auf das natürliche Gleichgewicht offenbar. Trotz der großen Menge an Informationen vertreten Individuen sich gegenseitig widersprechende Sichtweisen, die jede für sich plausibel die Gestalt des Morgens darstellt. Ein Beispiel dafür ist die Diskussion über die Wirkung unseres Kohlendioxidausstoßes. Ein Teil der Wissenschaftler behauptet, wir würden auf diesem Weg massiv das Klima verändern. Andere behaupten, dieser Einfluss wäre viel zu gering, um einen messbaren Wandel zu erwirken und andere nichtmenschliche Kräfte erklären die festgestellten Temperaturverschiebungen auf der Erde besser. Es mangelt dem Menschen bisher an Methoden die Konsequenzen seines Agierens sicher abzuschätzen. Doch das Empfinden dieser Unzulänglichkeit treibt unsere Gattung voran, das Potential einer exakteren Analyse des bevorstehenden Wandels zu entfalten. Diese Gesetzmäßigkeit der Evolution, einen gefühlten Mangel in einem bewussten Akt zu beheben, bleibt bisher dem Menschen vorbehalten. Nur ihm gelingt es sein Handeln soweit zu koordinieren, dass er eine solche Unzulänglichkeit erkennen und überwinden könnte. Wir treiben demnach die Evolution als gegenwärtig größte Macht voran und erwachen zu einer sich stets ausweitenden Erkenntnis der uns bestimmenden natürlichen Prozesse.
Diese Entwicklung wird erst enden, wenn wir die Konsequenzen unseres Schaffens sicher vorhersagen können. Ein solches im Absoluten zu findende Ziel wird wohlmöglich nie erreicht und unser Bewusstsein deshalb stetig in diese Richtung weiter wachsen. Weil mit diesem Prozess einhergehend sich unsere Fähigkeiten weiten, werden auch die möglichen Schäden unseres gestaltenden Einflusses immer gewaltiger. Bis zur Entdeckung der Spaltbarkeit des Atoms war die Macht der Zerstörung auf relativ kleine Gebiete beschränkt. Heute verfügen wir durch die Atombomben über die Fähigkeit, die Menschheit und mit ihr das gesamte Leben auf der Erde für immer zu vernichten. Doch diese Macht ist nicht zu vergleichen mit dem, was in Zukunft an Potentialen der Zerstörung bei anhaltender Evolution offenbar werden kann. Es liegt durchaus im Bereich der realistischen Spekulation, dass wir irgendwann in der Lage sind ganze Gebiete des Universums auszulöschen. Doch eine Hoffnung bleibt, weil die Geschichte der Evolution lehrt, dass Entwicklung nicht nur in eine Richtung vorwärts schreitet. Vielmehr ist zu erwarten, dass einhergehend mit der Fähigkeit der Zerstörung die Weisheit, jene Macht sorgsam zu nutzen, erwacht.
Das natürliche System kann helfen diesen notwendigen Wandel zu erwirken, weil es nur denen Macht gewährt, die fähig sind die Konsequenzen ihres Einflusses sicher abzuschätzen. Zudem kann es jenem allem Leben inhärenten Drängen besser entsprechen und mittels einer Beschleunigung der Evolution dem Gewahren auf der Erde zu größerer Wahrheitsentsprechung verhelfen. Damit einhergehend erwacht ein kollektives Prinzip im menschlichen Sein, welches sich der Abläufe des Kosmos umfassender bewusst wird und das Wirken unserer Gattung auf größere Ganzheiten hin prüft. Eine schon immer als Potential in uns verborgene Menschheit wird offenbar, die ihr Handeln selbst gestaltet und versucht daraus die Konsequenzen auch für andere individualisierte Existenzformen abzuleiten. Als Ergebnis einer tief empfunden Einheit allen Lebens werden wir sorgsamer mit den Gaben der Natur umgehen und als eines ihrer Teile versucht sein, ihren Weg weniger durch unser unvorsichtiges Agieren zu gefährden. Wir lüften zunehmend jenen den Blick in die Zukunft versperrenden Schleier und erkennen die gewaltigen Auswirkungen unseres formenden Willens, schon bevor sie reale Gestalt annehmen. Erst dieses Bewusstsein befähigt uns als Wächter der Natur aufzutreten, um den Lauf der Evolution weise zu koordinieren.
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